TUTORIAL Macaron Tower

Von euch kam die Anfrage, wie man einen Macaron Tower herstellt und das möchte ich euch in diesem Tutorial zeigen. Außerdem zeige ich euch, wie man in ein paar Schritten einen Kuchen in ein süßes französisches Häuschen verwandelt.


Zunächst solltet ihr euch für ein Farbkonzept entscheiden und die Macarons backen und füllen. Eine Anleitung dazu findet ihr hier auf unserem Blog.
Wählt die schönsten Macarons aus, die euren Macaron Tower schmücken sollen.

Ihr benötigt einen Kegel, um die Macarons anzuordnen. Ich habe mich für einen Styroporkegel entschieden. Er sollte nicht zu klein sein, so dass auch in der oberste Reihe noch Macarons nebeneinander passen. Den Kegel habe ich mit rosa Fondant eingedeckt, so dass man das weiße Styropor nicht zwischen den Macarons durchsieht. 
Mit Zahnstochern habe ich die Macarons, beginnend von unten, auf Zahnstocher aufgespießt. Die Zahnstocher sollten schräg nach oben zeigen, so dass die Macarons nicht direkt wieder herunter rutschen. Wichtig ist auch, dass ihr die Zahnstocher weit genug in den Kegel steckt, so dass ihr kein Loch durch die Macarons bohrt. Das würde die glatte Oberfläche, die man sieht, direkt zerstören.
Den Kuchen deckt ihr mit der gewünschten Hausfarbe ein, nachdem ihr ihn mit Ganache oder Buttercreme eingestrichen und gekühlt habt. Arbeitet euch beim eindecken von oben nach unten vor und achtet darauf, dass ihr keine unschönen Falten oder Luftblasen einarbeitet. Seid ihr unten angekommen, könnt ihr schon mal einen groben Überstand abschneiden. Befindet sich eine stabile Kuchenplatte unter dem Kuchen, könnt ihr ihn auf eine Erhöhung stellen, um den restlichen Überstand sauber abzuschneiden. Der letzte Schritt sind die sogenannten "sharp edges", also die scharfen Kanten am oberen Kuchenrand. Wir verwenden dazu zwei flexible Cakesmoother.
Als Untergrund für den Kuchen verwendet ihr ein Cakeboard. Dieses deckt ihr im passenden Design ein. Rollt den Fondant auf die passende Größe und mustert ihn erst dann. Wir haben uns für einen hellgrauen Steinboden entschieden. Diesen haben wir mit Hilfe einer Strukturmatte (z.B. von PME) auf den Fondant gedrückt. Dazu legt ihr die Matte auf den Fondant und rollt mit einem Rollstab darüber, damit sich das Muster besser überträgt. Schneidet die überstehenden Ränder sauber mit einem Messer ab.
Bei der Arbeit mit einer Strukturmatte, die kleiner ist als eure Fondantdecke, solltet ihr darauf achten, dass ihr nicht zu stark auf die Kanten drückt. Hier zeichnet sich sonst eine Linie ab. Im Normalfall könnt ihr diese mit dem Finger aber wieder vorsichtig rausstreichen.
Meistens trifft man den Übergang nicht genau, wenn man die Strukturmatte erneut anlegt. Hierbei entstehen beim Steinmuster Lücken, die ihr am Rand nachbessern solltet. Dort wo später der Kuchen steht, ist das nicht notwendig.
Den Rand des Cakeboards könnt ihr mit einem Band bekleben, oder ihr lasst den Fondant bis auf den Boden ragen und schneidet ihn erst dort ab. Für die Variante mit dem Band benötigt ihr doppleseitiges Klebeband, eine Schere und das passende Dekoband. In gleichmäßigen Abständen klebt ihr kleine Stückchen des Klebebands auf den Rand des Cakeboards. Zieht nun das Papier vom Klebeband ab und befestigt das Band daran. Die Endstücke lasst ihr minimal überlappen.
Mit etwas Puderzucker und Wasser mischt ihr euer Icing zusammen, um den Kuchen auf dem Cakeboard festzukleben. Das Icing hält um einiges besser und schneller als einfacher Zuckerkleber.
Bei dem Design für das Haus habe ich mich an einer tollen Torte auf der Seite cakecentral.com orientiert. Für die Tür habe ich beigen Fondant verwendet (erkennt man auf diesem Bild allerdings nicht gut). Dieser wird dünn ausgerollt und entweder freihand oder mit einem quadratischen Ausstecher zu einem Rechteck geformt. Dann benötigt ihr noch 8 kleinere Quadrate, die ihr mit Zuckerkleber auf der Tür befestigt. Den Türgriff könnt ihr mit einer Zuckerperle darstellen.
Die Umrandung der Tür solltet ihr jetzt schon anpassen, damit ihr sie nur noch auf dem Kuchen befestigen müsst. Rollt weißen Fondant dünn aus und schneidet dann einen langen ca. 1 cm breiten Streifen zurecht. Wenn ihr habt, könnt ihr auch einen Ribbon Cutter (FMM) verwenden. Schneidet den Streifen auf die entsprechende Länge und drückt in die seitlichen Türpfosten feine senkrechte Linien ein.
Klebt die Tür mit etwas Zuckerkleber auf die Torte. Schaut vorher aber, welches die schönste Seite ist, da die Tür später die Vorderseite eures Kuchens darstellt. Dann nur noch die Umrandung befestigen.
Weitere Details an der Tür waren ein weißer schmaler Balken über der Tür sowie die Hausnummer (in diesem Fall die Geburtstagszahl). Für die Hausnummer stecht ihr einen runden Kreis aus und legt eine Fondantschnur drum herum. Diese malt ihr mit einem sehr dünnen Pinsel und goldener Lebensmittelfarbe vorsichtig an. Zum Schluss wird die Zahl mit Edible Paint (Squires Kitchen) drauf geschrieben. Lasst das Schildchen etwas trocknen, bevor ihr es an der Tür befestigt.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Eingangsbereich zusätzlich durch graue Wegsteine verzieren.
Bei den Fenstern geht ihr gleichermaßen vor wie bei der Tür. Schneidet aus grauem Fondant das Fenster und weiße dünne Steifen für die Streben auf dem Fenster zurecht, sowie etwas breitere weiße Balken für den Rahmen. Für die Streben auf dem Fenster klebt ihr zunächst den senkrecht verlaufenden Streifen auf und aus zwei Einzelteilen den waagerecht verlaufenden Streifen.
Das große Fenster sollte bei mir ein Schaufenster darstellen, also habe ich es mit einem Schriftzug versehen. Ich finde es am einfachsten, Schriftzüge zuerst auf ein Stück Backpapier zu schreiben und erst dann auf den Fondant zu übertragen. Wenn ihr allerdings auch super gut freihand zeichnen könnt, benötigt ihr diesen Zwischenschritt nicht.
Klebt das Fenster auf euren Kuchen und achtet drauf, dass es gerade ist. Als Orientierung könnt ihr den unteren waagerechten Rahmenbalken zuerst aufkleben und dann einen seitlichen senkrechten Balken. Vervollständigt dann den Rest des Fensters.
Beim Design des Häuschens sind euch keine Grenzen gesetzt. Ich bin gespannt, welche Details ihr noch ergänzt habt.

Zum Schluss müsst ihr nur noch den Kegel auf dem Kuchen mit Icing oder Ganache befestigen und die Macarons auf die Zahnstocher spießen.

Solltet ihr weitere Fragen zu dem Häuschen oder dem Macaron Tower haben, schreibt mir gerne.


by Christina

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